Das Metal Injection Molding (MIM)-Verfahren ist ein innovativer
Herstellungsprozess für die Serienproduktion kleiner, präziser Teile mit komplexer
Geometrie, die auf hundertstel Millimeter genau und mechanisch sehr hoch belastbar sein müssen.
Parmaco ist Marktführer bei der Herstellung von MIM- und microMIM-Komponenten und Baugruppen für verschiedenste Anwendungen und Märkte auf der ganzen Welt. Die Einsatzgebiete der komplexen Stahlteile, die wir für eine Vielzahl von Kunden herstellen, sind vielfältig und umfassen unter anderem Medizintechnik, Elektronik, Automobil- und Schliesstechnik, Getriebebau und Maschinenbau sowie die Luft- und Raumfahrttechnik.
Parmaco MIM Produktion
Das Metal Injection Molding (MIM)-Verfahren basiert auf dem erstmals 1920 angewendeten Keramik-Spritzgiessverfahren. Die Adaptierung an Metalle statt Keramik wurde dann um 1980 in den USA entwickelt. Vergleichbar mit dem Kunststoff-Spritzgiessen wird auch beim Metal Injection Molding eine fliessfähige pastöse Masse mit hohem Druck in Formen gespritzt. Diese Masse besteht aus einem Gemisch aus Metallpluver und Kunststoff. Durch Auswahl geeigneter Metallpulver lassen sich verschiedenste Legierungen erzeugen. Daher können mithilfe des MIM-Verfahrens selbst extrem harte, gegen Verschleiss und, oder Korrosion beständige Metalllegierungen für unterschiedlichste Einsatzzwecke hergestellt werden.
Die im Spritzgiessverfahren geformten Rohteile ("Grünlinge") sind noch bruchempfindlich und im Vergleich zum gewünschten Fertigmass um etwa 20 % grösser. In einem mehrstufigen Entbinderungsprozess werden die Kunststoff-Bestandteile zuerst chemisch und dann thermisch entfernt. Die dabei entstehenden "Braunteile" sind porös und zerbrechlich. Beim nachfolgenden Sintern verschwinden die Poren, wobei das Teil um rund 20 % schrumpft. Das dabei entstehende Metallteil weist ein dichtes Gefüge auf und ist jetzt fest und metallisch. Das MIM-Verfahren ist insbesondere dann unschlagbar, wenn es um die Fertigung von kleinen Teilen mit komplexer Geometrie und hohen Anforderungen bezüglich der mechanischen Belastbarkeit geht. Die geometrische Komplexität erlaubt es, diverse Zusatzfunktionen zu integrieren und so zum Beispiel beträchtlichen Montageaufwand einzusparen.
microMIM-Teile weisen feinste geometrische Details auf, die manchmal nur noch unter dem Mikroskop erkennbar sind
Das von Parmaco weiterentwickelte und patentierte microMIM-Verfahren ermöglicht die Herstellung von Kleinstteilchen und mikromechanischen Komponenten mit komplexer Geometrie, die nur unter dem Mikroskop zu erkennen sind. Parmaco hat einen eigens hierfür ausgelegten Prozess entwickelt, bei dem die Werkzeugauslegung höchste Bedeutung zukommt und setzt z.B. bei komplexen, sehr kleinen Werkstücken zur Qualitätssicherung auch optische Verfahren ein.